Mut und
Versöhnung

Terror, Verachtung, Massenmord

  • Die Rassenideologie der Nationalsozialisten

    In den 1920er und 30er Jahren war die Einteilung von Menschen in Rassen weit verbreitet. Davon ausgehend entwickelten die Nationalsozialisten ihre Rassenideologie. Nach dieser sind unterschiedliche Rassen unterschiedlich wertvoll und die deutsche Rasse („Arier”) ist die wertvollste. Um die deutsche Rasse vor „Verunreinigung” zu schützen, erließen die Nationalsozialisten 1935 die Nürnberger Rassengesetze, die u.a. Eheschließungen zwischen „Ariern” und „Nichtariern” verboten. Zu den Nichtariern zählten Roma, Sinti, die slawischen „Untermenschen” und Juden, welche von den Nationalsozialisten als „feindliche” Rasse und nicht als Religion eingeordnet wurden. Als Gefahr für die Reinheit der arischen Rasse galten auch Menschen mit Behinderung oder unheilbar Kranke. Die NS-Rassenidologie führte zuerst zur Ausgrenzung von diesen Gesellschafts- und Personengruppen und später zu Euthanasie und Völkermorden.

  • Konzentrations- und Vernichtungslager der Nationalsozialisten

    Die ersten Konzentrationslager in Deutschland entstanden 1933. In den ersten Jahren waren hauptsächlich politische Gegner der Nationalsozialisten inhaftiert. Später kamen Personen dazu, welche laut Rassenideologie eine Gefahr für die deutsche Rasse waren.
    Mit Beginn des Zweiten Weltkriegs wurden die Konzentrationslager Orte des systematischen Mordens.
    Ab 1941/42 wurden Vernichtungslager errichtet. Dies waren Auschwitz-Birkenau, Belzec, Kulm, Majdanek, Sobibor und Treblinka. Alle lagen auf polnischem und von Deutschland besetztem Gebiet. Dort fand die systematische Ermordung der europäischen Juden, Roma aber auch polnischer und sowjetischer Kriegsgefangener statt.
    Konzentrations- und Vernichtungslager dienten der Beseitigung politischer Gegner, der Ermordung von Millionen von Menschen, der Ausbeutung durch Zwangsarbeit, pseudomedizinischen Menschenversuchen und der Internierung von Kriegsgefangenen.

  • Das KZ Groß-Rosen

    Das Konzentrationslager Groß-Rosen in Niederschlesien ist eines der unbekannteren Konzentrationslager und wurde 1940 als Nebenlager des nördlich von Berlin gelegenen Konzentrationslagers Sachsenhausen eröffnet. Ab 1941 hatte es eine eigene Verwaltung. Das KZ Groß-Rosen verfügte über etwa 100 Nebenlager, mehrere davon auch unweit von Kreisau. Die Inhaftierten, hauptsächlich politisch und rassisch Verfolgte vor allem aus Polen und der Sowjetunion, wurden zur Arbeit im Steinbruch, in Bergstollen oder in der Rüstungsindustrie eingesetzt. Insgesamt waren zwischen 1940 und 1945 140.000 Personen im KZ Groß-Rosen inhaftiert. Etwa 40.000 von ihnen kamen aufgrund der schwierigen Arbeits- und Haftbedingungen ums Leben oder wurden ermordet.

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    Quelle: Isabell Sprenger (1996): "Groß-Rosen. Ein Konzentrationslager in Schlesien", Köln Weimar Wien: Böhlau Verlag. Zur Verfügung gestellt vom Gross-Rosen Museum in Rogoźnica.
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